Veranstaltungen Sommer / Herbst 2025

Freitag, 21. November, Hochdorf, 13 Uhr

«Confine // Ci protegge dall’altro / a giorni alterni, / ci difende dall’oltre / informe.» – «Grenze // Sie bewahrt uns vor Anderem, / einen Tag, einen nicht, beschützt uns vor Jenseitigem, das unförmig ist», schreibt Pietro Montorfani (Cassarate) in seinem Gedichtband Der Schatten der Welt – L’ombra del mondo. Christoph Ferber (Ragusa) hat die Gedichte des Tessiner Autors übersetzt. Sie sind diesen Herbst im Caracol Verlag (Warth) erschienen. Cornelia Masciadri (Hunzenschwil) stellt an dieser Buchvernissage zusammen mit dem Autor ausgewählte Texte vor. – Unweit der Grenze zu Österreich und Italien, nämlich in Scuol, ist die romanische Autorin Romana Ganzoni (Celerina) geboren. Aus ihren Gedichten und lyrischen Kurztexten sprechen intensives Erleben und Beobachten. – Eine kulturelle Brücke ins Welschland und bis nach Marokko schlagen der welsche Lyriker Bruno Mercier (Lausanne) und die Malerin Annette Korolnik (Loco TI) mit literarischen und visuellen Beiträgen. Hansruedi Zeder (Hochdorf) bereichert den multidisziplinären Nachmittag mit Clavichordkompositionen aus der Schweiz und Europa. – Adresse: c/o Zeder Lehmann, Urswilstrasse 29. – Treffpunkt für Ortsunkundige: Bahnhof Hochdorf, 12.45 Uhr.

Aktuell

Sonntag, 26. Oktober, Brescia (Italien), 15.30 Uhr

Oktoberisen ljuger inte (Das Oktobereis lügt nicht), heisst der eben erschienene Gedichtband der schwedischen Autorin Carina Bergström (Sorsele). Zusammen mit den Sorsele Spelmän, einem Dutzend Volksmusikanten aus dem hohen Norden, ist die Autorin an einem Konzert in der Kirche San Lorenzo an der Geige zu erleben – und danach im literarischen Gespräch. 2013 las die Autorin auf Schloss Heidegg im Rahmen des Seetaler Poesiesommers aus ihrem Gedichtband Innerstes Lappland. – Ort: Chiesa di San Lorenzo, Via Moretto.


Samstag, 25. Oktober, Schloss Hallwyl, 13.30-15.30 Uhr

«Über die Wasser reisen»: Den spätmittelalterlichen Lastkahn in der Scheune am Aabach auf der Mühleinsel stellt Sarah Caspers(Museum Aargau, Schloss Hallwyl) in zeitgeschichtliche Zusammenhänge und berichtet über das Reisen in früherer Zeit, auch in Bezug auf die Familie von Hallwyl. – Mit einem Dampfschiff reiste bei Ausbruch des 1. Weltkrieges der Boniswiler Karl Holliger (1891-1970) über die Weltmeere. Er hinterliess Reisetagebücher und Bilder, die Daniel Humbel, Präsident der Historischen Vereinigung Seetal und Umgebung, vorstellt. Auf der Reise nach Ostasien notierte Karl Holliger: «Wir sind im Roten Meere und hatten die letzten Tage bis 45° Celsius […] Am 19. Juli morgens früh kamen wir in Aden an… In dieser Gegend soll es sehr viel Haifische geben. Heute Nachmittag sah ich zum ersten Mal fliegende Fische. Ich glaubte nämlich vorher niemand, dass es solche gibt – bis ich es selber sah. Ich denke, es gibt noch mehr Leute, welche das auch mir nicht glauben, werden, deshalb habe ich dann am Abend einen solchen mit Taback ausgestopft um ihn nach Hause zu schicken…» – Als junge Frau wagte die Berner Schriftstellerin Barbara Traber (Worb) den Sprung nach Afrika. Sie hielt die Erlebnisse auf dem Passagierschiff Foch und ihren prägenden Aufenthalt im Schwarzen Kontinent im Roman Nigeria – ich komme! Eine mutige Schweizerin in Lagos 1964/65 fest. – Musikalische Begleitung: Hansruedi Zeder (Hochdorf). – Ort: Mühleinsel, Scheune am Aabach.

Vor kurzem

Konzert - Clavichordmusikbeiträge zu Lyrik - Kunstausstellung - Fotografie - Buchpräsentation - Kulturaustausch - Konferenz

 

Projekt "Fundus" - Uraufführung

Auszug Programm Festival Seetaler Poesiesommer www.poesiesommer.ch

 

Samstag, 11. Oktober, Poschiavo, Museo Casa Console, 17 Uhr

«Questa composizione nasce dopo un lungo periodo di risposo compositivo… » – «Diese Komposition entstand nach einer langen Kompositionspause… »: Uraufführung eines Klavierstücks von Stefano Ghisleri (Brescia) im Rahmen der Ausstellung Arte moderna in Engadina, die dem Schaffen von Turo Pedretti und Giuliano Pedretti, den herausragenden Protagonisten der romanischsprachigen Bündner Kultur im 20. Jh., gewidmet ist. Nicola Elias Rigatokomponierte, inspiriert von Giuliano Pedrettis Skulptur Der Philosoph von 1978, ebenfalls ein Werk, das an diesem Konzert erstmals zur Aufführung gelangt. Am Clavichord: Hansruedi Zeder (Hochdorf). – 2004 filmte Lea Jaecklin (Genf) den Bildhauer Pedretti im Atelier beim Erklären seiner Werke; der Film Giuliano Pedretti spiego lo sviluppo del suo lavoro wird anlässlich dieses Konzerts im Originalton und mit italienischen Untertiteln projiziert. – Adresse: Museo Casa Console, Via da Mezz 41.

Projekt "Fundus"

Albrecht Dürer Haus in Nürnberg

www.museen.nuernberg.de

Albrecht Dürer Haus / Kalender

 

Auszug Programm Festival Seetaler Poesiesommer www.poesiesommer.ch

Samstag, 18. Oktober, Nürnberg (Deutschland), Albrecht-Dürer-Haus, 19 Uhr

 «Dürer – eine musikalische Perspektive»: Deutsche Uraufführung von Stefano Ghisleris Melencolia I zu Albrecht Dürers gleichnamigem Kupferstich von 1524, gespielt von Hansruedi Zeder (Hochdorf). Ein Beitrag im Rahmen des Poesiesommer-Projekts fundus – Neue Musik für Clavichord. – Der italienische Komponist Stefano Ghisleri (*1985 Brescia) wählte für eine musikalische Suite zehn Bildelemente aus Dürers Kupferstich Melencolia I und setzte diese in Kompositionen für Clavichord um: La bilancia, La scala, la clessidra, la campana, Il fanciullo alato, Il coltello, Il quadrato magico, la sfera, il poliedro, Il cane scheletrico. Da Dürer auch astronomische Forschungen betrieb, wird weiter die Suite platonica zu hören sein, in welcher Ghisleri kurze Stücke für die zur Zeit von Johannes Kepler bekannten sechs Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter und Saturn komponierte: Musik, die den Himmelskörpern buchstäblich den Puls fühlt. – Mit einer Einführung von Ulrich Suter und einem Gespräch der Kuratorin Dr. Christine Demele mit dem Komponisten Stefano Ghisleri. – Adresse: Museum Albrecht-Dürer-Haus, Dürer-Saal, Albrecht-Dürer-Strasse 39.